Jobentdecker erlebten aufregende Sommerferien

Nur als Team gelang es den sechs Jobentdeckern, die Outdoor-Escape-Hütte bei Ibind erfolgreich zu bestehen. Für Unterstützung beim Teambuilding sorgte Stefanie Waiblin-ger vom Naturpunkt e.V. (links). Foto: Sonja Gerstenkorn, Landratsamt Haßberge.

Das Berufsorientierungs-Projekt des Landkreises Haßberge ermöglichte Einblicke in die vielfältige Arbeitswelt der Region

In den Sommerferien 2021 sind sechs Jugendliche auf Entdeckungstour gegangen, um als Jobentdecker die Berufs- und Arbeitswelt im Landkreis Haßberge kennenzulernen. Auch die dritte Auflage des Projekts bot ein spannendes Jobportfolio mit zahlreichen neuen Ausbildungsberufen und Betrieben. „Trotz der herausfordernden Situation in der Corona-Pandemie konnten wir in diesem Jahr einen neuen Höchststand bei der Teilnehmerzahl der Unternehmen verzeichnen und viele interessante Ausbildungsberufe vorstellen“, freut sich Landrat Wilhelm Schneider. Ebenso war die Nachfrage auf Seiten der Schülerschaft so groß, so dass erstmals nicht alle Bewerberinnen und Bewerber berücksichtigt werden konnten und eine Auswahl getroffen werden musste, wer die begehrten Jobentdecker-Plätze erhält. Die Wahl fiel auf Lena, Laura, Helena, Elias, Jakob und Charlize.

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Die Jobentdecker durften während der großen Ferien insgesamt 27 verschiedene Arbeitgeber aus unterschiedlichsten Branchen kennenlernen und im Rahmen von zweitägigen Minipraktika einen Einblick in diverse Ausbildungsberufe gewinnen. Von den Jugendlichen wurde dabei einiges an Eigeninitiative verlangt, denn die Jobentdecker mussten sich selbst um die Absprache der Einsätze mit den Unternehmen kümmern. Zusätzlich standen die sechs Schülerinnen und Schüler vor der Herausforderung, auch Berufe auszuprobieren, die nicht auf ihrer Wunschliste standen. Gezielt wurden beispielsweise Mädchen in vermeintlich typische Männerberufe geschickt, Gymnasiasten waren in Handwerksbetrieben unterwegs und die Jungs durften ihr Talent in Küche und Pflege unter Beweis stellen. Das Ziel dahinter ist, vorherrschende berufliche Vorurteile bei den Jugendlichen aufzubrechen und zu zeigen, dass mehr hinter den Berufen stecken kann, als von ihnen erwartet.

Auch der Spaß- und Freizeitgedanke kam beim Jobentdecker-Projekt nicht zu kurz. Jeden Freitag in den Sommerferien stand eine gemeinsame Freizeitaktivität für die Jobentdecker auf dem Programm. Nachdem zu Beginn der Teamgeist mit der Outdoor-Escape-Hütte gestärkt wurde, ging es für die Jugendlichen sportlich weiter mit Kajakfahren auf dem Main und Kickboxen. Kreativität und Wissen wurden geschult bei einem Kunstworkshop, einem Besuch des jüdischen Museums Kleinsteinach und der Greifvogelpflegestation in Stettfeld.

Damit die Jobentdecker ihre Erlebnisse und die neu gewonnenen Erkenntnisse nicht nur für sich behielten, sondern auch andere Jugendliche daran teilhaben konnten, teilten sie ihre Erfahrungen unterstützt mit vielen Bildern und Videos auf dem Jobentdecker-Instagramkanal @jobentdecker_has und auf einem eigenen Blog. Unter www.jobentdecker.hassberge.de können alle Berichte jederzeit nachgelesen werden. Und auch die Berufsbilder, die bisher Bestandteil des Jobentdecker-Projekts waren, können dort in der Rubrik „JOB(s)ENTDECKEN online“ nochmals erkundet werden.

„Es war wieder ein aufregendes Jobentdecker-Jahr mit vielen Highlights, tollen Unternehmen und außergewöhnlichen Berufen. Es kommt schließlich nicht jeden Tag vor, dass Jugendliche beispielsweise ein Praktikum beim Bestatter machen oder Schülerinnen als Straßenbauerin oder Maurerin ihr Können unter Beweis stellen“, resümieren die Projektorganisatorinnen Katharina Eckstein und Sonja Gerstenkorn. Aufgrund des positiven Feedbacks und des gesteigerten Interesses hoffen die beiden, dass das Jobentdecker-Projekt auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden kann. Denn es gibt noch zahlreiche spannende Berufe und Betriebe im Landkreis Haßberge sowie neue Jobperspektiven zu entdecken.