Alles begann im Frühjahr 2015, als Kreisrat Thomas Wagenhäuser (JL) das Ehepaar Saskia Eck und Christian Then-Eck auf die Idee brachte, das alte Torhaus in Nassach zu renovieren
Aufgrund des laufenden Dorferneuerungsprogramms, weiterer Förderungen der Hofheimer Allianz und dem stetig wachsenden Tourismuszahlen im Landkreis Haßberge entschlossen sie sich das Projekt anzugehen und das verfallende Torhaus zu einem Ferienhaus umzubauen.
Christian Then-Eck kennt das alte denkmalgeschützte Haus bereits sein Leben lang. Es ist das Elternhaus seiner Oma Gerlinde Hofmann, die bis zum Jahr 1976 selbst dort wohnte. Nach deren Auszug stand das Haus größtenteils leer und war nur sporadisch vermietet und bewohnt. Er selbst verbrachte in seiner Jugendzeit zusammen mit seiner Frau und seinen Freunden viel Zeit auf dem Anwesen, auf dem sich auch zwei Scheunen befinden.
Von klein auf bereits in der Zimmerei des Vaters eingebunden, wusste der Bauherr genau worauf er sich einlässt, als er im März 2015 Behörden und Ämtern vor Ort seine Sanierungspläne vorstellte. „Alle Beteiligten waren von Anfang an von diesem Projekt angetan, da fränkische Torhäuser dieser Art in den Haßbergen rar sind und ja auch dieses kurz vor dem Verfall stand. Die Unterstützung und die Zusammenarbeit mit den beteiligten Behörden waren daher von Anfang an reibungslos gewesen“, schildert der Bauherr. Es beteiligten sich das Landesamt für Denkmalpflege, die Unterfränkische Kulturstiftung, die Bayerische Landesstiftung, das Amt für ländliche Entwicklung und die Gemeinde Aidhausen mit Zuschüssen an der Sanierung.
Nachdem im November 2015 offiziell die Baugenehmigung erteilt wurde, begann die beschwerliche Bauphase. Die privaten Rahmenbedingungen waren nicht optimal, da die Bauherren im 70 km entfernten Würzburg lebten und der Bauherr kurz zuvor dienstlich an die Schweizer Grenze versetzt wurde. „Das dort durchgeführte 12-Stunden Schichtmodel kam allerdings seinen Renovierungsplänen sehr entgegen, da er nach 24 Stunden Dienst wieder zwei Tage „seinem Projekt“ widmen konnte“. Um von dort zur Baustelle zu pendeln, fuhr er elf Stunden bzw. 900 km mit dem Auto. Dennoch freute er sich jedes Mal darauf, wenn es wieder zum Torhaus ging und dort Fortschritte zu erkennen waren. Quasi jede freie Minute verbrachte er dort, da fast der komplette Umbau in Eigenarbeit geleistet wurde.
Das Haus wurde mehrere Monate entkernt und Schritt für Schritt neu aufgebaut. Acht Wochen wurde alleine gebraucht, um mit Spaten und Schaufel den Fußboden für den Einbau des Estrichs und der Fußbodenheizung 60 Zentimeter tief auszukoffern; dort hatten die Bodendielen bislang auf blankem Erdboden gelegen. Die Schwellbalken, auf denen die Fachwerkaußenwand saß, waren morsch und wurden größtenteils ersetzt. Zwei Monate dauerte es, das Dach zu erneuern, mit Biberschwanzziegeln zu decken und mit acht Gauben zu versehen. Dass sämtliche Leitungen im Haus – für Strom, Wasser, Kanal – neu verlegt wurden, überrascht nicht.
Nach einem anstrengenden Arbeitstag auf der Baustelle fuhr der Bauherr über eine Stunde zu seiner Wohnung nach Würzburg, um dann am nächsten Tag wieder pünktlich gegen sechs Uhr zur Baustelle zu fahren. Von dort aus ging es dann direkt ins 450 km entfernte Efringen-Kirchen, wo er die nächsten zwei Tage seinen Dienst verbrachte. Dieser Ablauf prägte die nächsten zwei Jahre das Leben des Ehepaares. Nur wenn einer der schichtfreien Tage auf einen Sonntag fiel, blieb Zeit für gemeinsame Aktivitäten.
Trotz der enormen Eigenleistungen der Bauherren wäre ein solches Projekt nicht ohne die Mithilfe von Familie und Freunden umsetzbar gewesen. „4000 Stunden Eigenleistung stecken in der Sanierung“, berichtet der Bauherr. „Es war ein langer beschwerlicher Weg, der sich aber gelohnt hat“, so die Besitzer Saskia Eck und Christian Then-Eck.
Heute stellt das Torhaus wieder einen Blickfang dar – für Wanderer, die auf einem der vier Wanderwege, die durch das Haus führen, unterwegs sind, aber auch für Einheimische. Seit August 2018 wird das „Ferienhaus Haßgautor“ an Urlauber aus ganz Deutschland, Europa und der restlichen Welt vermietet. „Wir hatten sogar schon Gäste aus Australien, Japan und USA“, so die stolzen Besitzer. „Die Gäste sind begeistert von unserem romantischen und von jahrhunderte alten Fachwerkhäusern geprägten Dörfchen Nassach und der malerischen Landschaft“. Dies ist allerdings nicht verwunderlich, da sich das Ferienhaus direkt am Fuße des Naturidylls des Naturparks Haßberge befindet und einen direkten Blick auf die „Haßberg-Toskana“ eröffnet.
Auch die Unterkunft selbst lässt an Komfort und Modernität nichts zu wünschen übrig. Ob im Winter vor dem Kamin oder im Sommer beim Entspannen auf der ruhigen hauseigenen Terrasse, das Ferienhaus Haßgautor bietet Entspannung und Ruhe pur. Das Ferienhaus vereint zwei Ferienwohnungen (Haupthaus & Ferien-Appartement). Die Ferienwohnung (ca. 120qm) umfasst eine komplett ausgestattete Küche mit Kochinsel, einen großen Wohn- und Essbereich mit offenem Kamin, ein großzügiges Bad mit bodentiefer Dusche und freistehender Badewanne, zwei Schlafzimmer sowie eine Gästetoilette. Die freigelegten, jahrhundertealten Eichenbalken, der bis in den sichtbaren Spitzboden hinauf offene Wohnbereich und ein Glassteg, der Schlafzimmer und Badezimmer im Obergeschoss verbindet, lassen historisches Ambiente mit modernen Elementen verschmelzen.
Das Ferien-Appartement (24qm) umfasst ein Bad mit Dusche/WC, eine komplett ausgestattete Küche, ein französisches Doppelbett, ein Schlafsofa, einen Essbereich und eine kleine Terrasse.
Kennzeichnend für das „Ferienhaus Haßgautor“ ist zudem die hochwertige und moderne Ausstattung, die u.a. nunmehr auch vom deutschen Tourismusverband anerkannt wurde, welcher dem „Ferienhaus Haßgautor“ für seine „erstklassige Gesamtausstattung mit exklusivem Komfort“ das Prädikat fünf Sterne verliehen hat.
Weitere Informationen zum „Ferienhaus Haßgautor“ finden Sie direkt unter www.hassgautor.de oder den bekannten Urlaubs-Buchungsportalen Airbnb und booking.com.