Neuer Branchen-Mindestlohn für Gebäudereiniger im Kreis Haßberge. Mindestens 14,25 Euro pro Stunde für die „saubersten Jobs“.
Wer Büros, Schulen oder Arztpraxen im Landkreis Haßberge saubermacht, verdient jetzt mehr Geld: Ab Januar bekommen Reinigungskräfte einen Stundenlohn von 14,25 Euro – und damit 75 Cent mehr als bislang. Das teilt die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Mainfranken mit.
„Das ist der neue Branchen-Mindestlohn für die Innenreinigung von Gebäuden“, sagt Michael Groha von der IG BAU Mainfranken. Damit sei für die Unternehmen der Reinigungsbranche im Landkreis Haßberge eine neue „Lohn-Marke“ gesetzt. „In einem Jahr klettert der Lohn dann noch einmal nach oben – auf glatte 15 Euro pro Stunde. Für Gebäudereinigerinnen ist das eine wichtige Stufe auf der Lohn-Leiter“, so Michael Groha.
Der Gewerkschaft sei es damit gelungen, für die Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk in nur zwei Jahren ein Lohn-Plus von über 11 Prozent herauszuholen. „Das ist ein gewaltiger Lohn-Sprung nach oben. Gebäudereinigerinnen bekommen den harten Job, den sie machen, damit deutlich fairer bezahlt: Sie bekommen für ihre saubere Arbeit jetzt auch einen sauberen Lohn“, sagt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Mainfranken, Michael Groha.
Auch für Glas- und Fassadenreiniger steigt der Stundenlohn im Januar: „Wer bei Wind und Wetter draußen Glasfassaden professionell saubermacht, bekommt dafür jetzt mindestens 17,65 Euro pro Stunde – und damit 95 Cent mehr als vorher“, so Michael Groha. Das sei der Branchen-Mindestlohn für gelernte Fachkräfte – und damit für die Arbeitgeber im Kreis Haßberge ein „wichtiges unteres Lohn-Limit“.
Außerdem habe sich die IG BAU am Tariftisch für eine deutlich höhere Ausbildungsvergütung stark gemacht: „Azubis in der Gebäudereinigung starten jetzt ihre Ausbildung mit 1.000 Euro pro Monat. Sie haben damit 100 Euro mehr in der Tasche“, so Michael Groha. Im zweiten Ausbildungsjahr bekommen die Azubis nach Angaben der IG BAU Mainfranken 1.150 Euro und im dritten Jahr 1.300 Euro.