Schonungen will Genussort in Bayern werden. Großgemeinde bewirbt sich als Bier- und Winzergemeinde.
Wo in Bayern können sich Genießer so richtig zu Hause fühlen? Das soll jetzt ein Wettbewerb herausfinden. 100 Kommunen sollen das Prädikat „GenussOrt“ erhalten. Dabei sollen die kulinarischen Schätze Bayerns gesucht werden.
Bürgermeister Stefan Rottmann schickt Schonungen als Bierbrauer- und Winzergemeinde mit einer sehr umfangreichen Bewerbung ins Rennen. Stellvertretend verkörpern Braumeister Ulrich Martin und die Gebrüder Dahms den Genussort Schonungen. Ulrich Martin hat sich 2008 im Schonunger Ortsteil Hausen einen Traum erfüllt und eine alte seit etlichen Jahren leerstehende Brauerei und Gaststätte erworben. Als Gegenpol zu den Fernsehbieren hat er die um 1850 gegründete Brauerei aus dem Dornröschenschlaf geweckt um lokal, qualitativ hochwertigen Gerstensaft zu brauen. Seit 2019 ist die Brauerei Martin Naturland-zertifiziert und arbeiten mit dem Gut Obbach nahe Schonungen zusammen. Hier wird Biohelles „Gutsbier“ nach strengen Naturlandregeln mit feinste Braugerste angebaut. Die Brauerei Ulrich Martin hat sich als Ausbildungsbetrieb, aber auch vor allem durch die Beschäftigung von Migranten positiv hervorgetan.
Besonders viele Geschichten ranken sich zum Weinanbau, der vor der Industrialisierung in Schweinfurt gerade rund um Schloss Mainberg eine wichtige Rollspielte. Das touristische Autobahnschild an der A70 mit der Silhouette des Schlosses und den Weinbergen weißt darauf hin. Die beiden Schweinfurter Jürgen und Alexander Dahms sind dagegen junge Weinmacher, die ihren Familienbetrieb nunmehr in dritter Generation führen. Die Trauben für die exquisiten Weine stammen auch zu großen Teilen von der Mainleite bzw. Mainberger Schlossberg auf Schonunger Gemarkung. Unzählige Kooperationen, Festlichkeiten und Freizeitaktivitäten sind mit dem Bier und Wein aus der OberLand-Gemeinde verbunden. Dahms kooperiert auch mit örtlichen Winzern wie Wolfgang Schuck.
Neben der regionalen Wertschöpfungskette und Arbeitsplätze, die aus der Herstellung von Bier und Wein resultieren, profitiert die Schonungen vom Fremdenverkehr, Naherholung, von der Frequenz durch Wander- und Radtouristen, vor allem aber auch durch das positive Image. Außerdem gibt es mit Weinprinzessin Larissa I. eine Botschafterin des GenussOrtes Schonungen. Zum Austausch mit der südfranzösischen Partnerstadt gibt es Bierfässer aus Schonungen als Gastgeschenk. Beim letzten Besuch der Südfranzosen gab es sogar eine Weinverkostung bei den Winzern Dahms. So leistet Bier und Wein auch einen Beitrag zur Völkerverständigung. Neuerdings gibt es einen der größten Selfiepoints am Mainradweg mit Blick auf das Schloss und den Weinbergen. Nur einen Steinwurf entfernt ist das „Martins“ entstanden. Ein Hotel mit Weinstube und Cafe, das ebenfalls die Schonunger Biere/Weine auf der Getränkekarte führt.
Kulinarisch hat Schonungen also einiges zu bieten und gerade in den letzten Jahren hat die Flächengemeinde eine rasante Entwicklung genommen. Direktvermarkter, Hotel- und Herbergsbetriebe, Gastronomie… das alles ist in Schonungens Ortsteilen vorzufinden. In regelmäßigen Abständen werden „Genussführer“ aufgelegt, die einige Geheimtipps für Genusssuchende vorhält.
Die Großgemeinde im Herzen der Allianz Schweinfurter Oberland bildet eine Symbiose aus herrlichen Landschaftsidyllen, einem reichhaltigen Kultur- und Sportangebot sowie herzlicher Gastfreundschaft. Mit über 81 qkm gehört sie zu den großen Flächengemeinden des Freistaats Bayern. Etwa 8000 Einwohner leben hier in nächster Nähe, fünf Kilometer mainaufwärts zum Einzugsgebiet der Stadt Schweinfurt. Die Menschen führen hier ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben und erfreuen sich besonders einer hervorragenden Verkehrsanbindung und Nahversorgung.
Ob sich Schonungen bald als Genussort nennen darf, wird sich noch weisen. „Jetzt heißt es erst mal Daumendrücken!“, so Bürgermeister Stefan Rottmann. Eine Jury mit Vertretern aus Landwirtschaft, Gastronomie, Kultur, Verbraucherschutz, Medien und Tourismus wählt dann aus den Bewerbungen die besten „Genussorte“ aus.
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