Düngepass für den Garten

PublicDomainPictures. pixabay

Erst testen, dann düngen. Der Landkreis Haßberge bietet bis zum 30. März kostenlose Bodenproben an

Angenehme Temperaturen, Sonnenschein und blauer Himmel. Der Winter scheint seine Umklammerung zu lösen, um dem Frühling den Einzug in die Natur zu überlassen. Beste Voraussetzungen, seinen Garten auf Vordermann zu bringen und für die neue Saison vorzubereiten. Samen werden behutsam gesät und Stecklinge mit Vorsicht eingesetzt. Neben Pflege, Wasser und Wetter spielt die Nährstoffversorgung eine tragende Rolle bei der Kultivierung von Pflanzen. Handelsübliche Dünger versprechen hier dem Nutzer kräftige Pflanzen und maximale Erträge, doch besteht bei falscher Anwendung die Gefahr der Überdüngung.

Um dies zu vermeiden, sollten sich Gartenbesitzer folgende Fragen stellen:

  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit in meinem Garten?
  • Muss gekalkt werden?
  • Ist mein Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt?
  • Sollte vielleicht im Interesse eines gesunden Bodenlebens auf Düngung komplett verzichtet werden?

Der alljährliche Düngepass des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Haßberge gibt die Antwort. Dieser informiert präzise über den aktuellen Zustand des Bodens, spricht individuelle Düngeempfehlungen aus und gibt Hinweise, zu welchen Zwecken Kompost sinnvoll eingesetzt werden kann. Bodenproben können in der Zeit vom 1. März bis 30. März zu den gewohnten Öffnungszeiten an den Wertstoffhöfen abgegeben werden.

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Die in den vergangenen Jahren untersuchten Bodenproben wurden statistisch ausgewertet. Die Bilanz ist aufschlussreich: Weit über 90 Prozent unserer Böden sind mit Phosphat überversorgt. Dies führt zu gestörten, unnatürlichen Lebensbedingungen für diejenigen Mikroorganismen, die in dem Komposthaufen zu Abertausenden mithelfen, organische Abfälle in Nährstoffe umzuwandeln. Die Folgen sind Ertragseinbußen und Grundwasserbelastung.

Erst testen, dann düngen

Sind Gartenböden erst einmal mit Nährstoffen überfrachtet, so können sie sich nur dann erholen, wenn über mehrere Wachstumsperioden hinweg auf Volldünger wie Kompost, Kunstdünger oder Mist verzichtet wird. Doch wie verhält es sich nun mit dem eigenen Beet? Um hierüber Kenntnisse zu erlangen, muss der Boden vor der Düngung getestet werden. Und hierzu haben die Gartenbesitzer im Landkreis Haßberge bis Samstag, 30. März, eine außerordentliche Gelegenheit: Die kostenlose Untersuchung von Bodenproben!

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So wird es gemacht: Man zieht eine, möglichst trockene, Bodenprobe und füllt zirka 500 Gramm in einen Gefrierbeutel ab. Alternativ können Sie einen entsprechenden Beutel im Vorfeld am gemeindlichen Wertstoffhof beziehen. Anschließend versieht man ihn mit Name und vollständiger Adresse und gibt ihn auf dem Wertstoffhof ab. Über die Post erhält man nach zirka zwei bis drei Wochen einen Düngepass. In diesem sind die Untersuchungsergebnisse vermerkt. Weiterhin enthält der Pass Düngeempfehlungen für das kommende Gartenjahr, die auf die ganz persönliche Nährstoffsituation maßgeschneidert sind.

Die Bodenproben werden in einem fachkundigen Labor untersucht. Wer bereits über einen Düngepass verfügt, sollte diesen den Bodenproben beilegen. Denn besonders aufschlussreich wird es dann, wenn man beobachtet, wie durch besonnene Düngung der übermäßigen Nährstoffanreicherung entgegengewirkt wird. Bei weiteren Fragen steht die Kreisfachberatung für Gartenbau- und Landespflege gerne zur Verfügung, Telefon 09521/9426-21.