Die Museumswelt entdecken

KELLEPICS, Stefan Keller, pixabay

Viel los am Internationalen Museumstag im Landkreis Haßberge. 18 Museen und Sammlungen können am Sonntag, 19. Mai, kostenlos besucht werden

Am 19. Mai findet weltweit der 42. Internationale Museumstag statt. Zahlreiche Museen laden an diesem Sonntag zu besonderen Aktionen, kreativen Mitmach-Angeboten, spannenden Führungen und exklusiven Einblicken ein. Auch im Landkreis Haßberge öffnen zahlreiche Museen und Sammlungen ihre Türen, zum Teil mit besonderen Programmen für Kinder.

Der Internationale Museumstag verfolgt das Ziel, auf die Bedeutung und die Vielfalt der Museen aufmerksam zu machen

Gleichzeitig ermuntert er die Besucherinnen und Besucher, die in den Einrichtungen bewahrten Schätze zu erkunden. Daher ist der Eintritt in den Museen und Sammlungen an diesem Tag im Landkreis Haßberge frei! Im Jahr 2019 steht der Internationale Museumstag unter dem Motto „Museen – Zukunft lebendiger Traditionen“. Verstärkt wird auf das immaterielle Kulturerbe durch materielle Objekte in den Museen aufmerksam gemacht. Durch das Sammeln und Bewahren von geschichtlichen Gegenständen, die in den zahlreichen Museen und Sammlungen im Landkreis Haßberge gezeigt werden, kann ein Berufsstand oder das Leben in früherer Zeit nachvollzogen werden. „Dinge, die für manch einen unbekannt sind und dennoch einen wichtigen Baustein in unserer Entwicklung darstellen, können besonders am Internationalen Museumstag bestaunt und in manchen Einrichtungen sogar mit Aktionen hautnah erfahren werden“, so die Kulturbeauftragte des Landkreises Haßberge, Renate Ortloff. Sie freut sich, dass sich in diesem Jahr 18 Einrichtungen im Landkreis für diesen Tag gerüstet haben und mit besonderen Ausstellungen und Führungen, auch für Kinder, bei freiem Eintritt ihre Türen öffnen. Alle Verantwortlichen der Museen und Sammlungen heißen interessierte und neugierige Besucher herzlich willkommen.

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Am Sonntag, 19. Mai haben geöffnet:

Burgruine Altenstein

Das Mittelalter hautnah erleben, bei einem Besuch des Burgeninformationszentrums in Altenstein. Hier wird die Realität auf Burgen im Mittelalter vermittelt. Besucht werden können auch die Burgruinen Raueneck, Bramberg, Rotenhan, Lichtenstein, Gutenfels und Königsberg auf einer Wanderung entlang des burgenkundlichen Lehrpfades. Geöffnet ist von 10 bis 17 Uhr. (Maroldsweisach, Ortsteil Altenstein, Wilhelm-von-Stein-Str. 10)

Kreuzweg Breitbrunn

Der im Jahr 2011 eingeweihte Kreuzweg in Breitbrunn stellt eine besondere Art eines offenen Museums dar. Er zeigt nicht nur die vierzehn Stationen eines Kreuzwegs. Hier wird auf einer Strecke von einem Kilometer der künstlerisch bearbeitete Stein der umliegenden Steinbrüche präsentiert. Viele Bewohner von Breitbrunn gingen in langer Tradition ihrem Broterwerb hier nach. Die Figuren und Szenen des Kreuzweges wurden aus bruchrauen Findlingen dieser Steinbrüche herausgearbeitet. Sie zeigen die natürliche Symbiose mit unserer reizvollen Landschaft. Der Weg kann jederzeit besucht werden. Nähere Informationen sind vor der ersten Station, im großen Stein, auf der rechten Seite, vorzufinden. Einfach die Klappe noch oben öffnen. (Breitbrunn, Neubrunner Weg)

Nostalgiemuseum Burgpreppach

Im Obergeschoss des Rathauses ist eine komplette Wohnung im Stil der 50er Jahre eingerichtet. Die vier Räume strahlen mit ihrer original erhaltenen Wandfassung, den Einrichtungs-, Gebrauchs- und Ziergegenständen die Wohnatmosphäre der Nachkriegszeit aus. Als eine besondere Attraktion wird eine Modeausstellung aufgebaut sein, die Kleidungsstücke der Zeitspanne 1949 bis 2019 zeigt. Die Entwicklung und Veränderung des Zeitgeistes sind anhand der Kleidung hier nachzuvollziehen. Geöffnet ist von 13 bis 17 Uhr. (Burgpreppach, Rathaus, Schulgasse 53)

Garnisonsmuseum Ebern

Im Untergeschoss des heutigen Gasthauses „Zum Stadl“ wird an die dort stationierten Panzergrenadierbataillone 101/103 sowie an das Panzeraufklärungsbataillon 12 erinnert. Zahlreiche Gegenstände von Uniformen, Abzeichen, Bataillonstagebüchern bis hin zu entmilitarisierten Waffen sowie Feld-Essensbesteck vermitteln in nachgestellten Szenen das Leben der Grenadiere. Eine Attraktion ist die Besichtigung des Luftschutzbunkers, der am tiefsten Punkt des Kellergeschosses liegt. Geöffnet ist von 13 bis 17 Uhr. (Ebern, Im Frauengrund 3, Gewerbepark)

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Heimatmuseum Ebern

In 17 Räumen werden, mit weit über 3500 Exponaten, das Wohnen und Arbeiten der Bevölkerung von Ebern und seiner ländlichen Umgebung aus der Zeit seit 1850 veranschaulicht. An diesem Tag gibt es für Kinder und interessierte Erwachsene ein Museumsquiz rund um das Heimatmuseum Ebern. Geöffnet ist von 14 bis 17 Uhr. (Ebern, Am Grauturm, Marktplatz 42)

xaver-mayr-galerie Ebern

In der aktuellen Ausstellung „Aus der Wabe in die Welt: Biene macht Kultur“ können Kinder bis zum Alter von 10 Jahren die Bienen mit neuen Augen kennenlernen und viel über das nützliche Tier erfahren. Die jugendlichen Teilnehmer sind eingeladen, eine eigene Biene zu gestalten und zu basteln und die Abenteuer von Biene Maja im Film zu sehen. Geöffnet ist von 14 bis 17 Uhr. (Ebern, Ritter-von-Schmitt-Straße 1)

Heimatmuseum Eltmann

Hier wird in 13 Räumen die Geschichte der Stadt Eltmann und ihrer Bewohner aufgezeigt. Themenbezogen wird die ländliche Arbeit, das ortsansässige Handwerk, die Flößerei, Steinindustrie, Kugellagerindustrie sowie Weinbau veranschaulicht. Weiterhin sind im Museum eine Schusterwerkstatt, ein Schulzimmer, eine Küche, eine Baderstube und ein gemischter Textilladen mit Hutmacherwerkstatt aufgebaut. An diesem Tag findet das Museumsfest des Heimatmuseums Eltmann statt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Geöffnet ist von 13 bis 17 Uhr. (Eltmann, Brunnenstraße 4)

Dorflädchen Friesenhausen

Dieser historische Dorfladen ist mit seinen vielfältigen, noch gut erhaltenen Waren, eine Besonderheit. In diesem ehemaligen Gemischtwarenladen kommen die Besucher aus dem Staunen nicht heraus. Hier können original verpackte Süßigkeiten, Putzmittel, Spitzen, Babybekleidung und vieles mehr bewundert werden. Im hinteren Bereich des denkmalgeschützten Gebäudes können ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer sowie eine nach historischem Vorbild eingerichtete Küche besichtigt werden.  Geöffnet von 10 bis 14 Uhr. (Friesenhausen, Dahlbergstraße 8)

Bibelwelten, Haßfurt

Die interaktive, erlebnisorientierte Ausstellung im Bibelkeller geht den Spuren Jesus nach, der vor 2000 Jahren gelebt hat. Er hat Spuren in unserer Welt hinterlassen: in seinem Heimatland Israel/Palästina, in der Feier des Abendmahls, im Kreuzsymbol und heutigen Kreuzwegen, im Leben von Menschen, in unseren Köpfen und in biblischen Erzählungen. Es ist keine kultur- oder kunsthistorische Ausstellung, sondern ein Zugang, der den Besuchern unterschiedliche Facetten des historischen Jesus, aber natürlich auch der religiösen Gestalt, bieten will. Sie ist für alle Altersstufen geeignet. Eine Führung durch die Ausstellung beginnt um 15 Uhr. Als Familienprogramm wird eine Stadt-Ralley „Auf der Spur von Jesus“ durch Haßfurt und den Bibelkeller geboten. Beginn ist jederzeit möglich, von 13.30-16 Uhr Geöffnet ist von 13.30 bis 17 Uhr. (Haßfurt, Obere Vorstadt 4, Unter dem Kupsch-Markt)

Dokumentationszentrum Historismus, Haßfurt

Die Epoche des Historismus ist hier auf zwei Etagen nachvollziehbar. Im oberen Stockwerk werden Entwurfszeichnungen aus der Baugeschichte und Ausstellungsstücke aus der Ritterkapelle bzw. Pfarrkirche gezeigt. Die Kirchenrenovierungen jener Zeit werden damit konkretisiert. Auf einem Touchscreen können die Wappen des Wappenfrieses der Ritterkapelle und weitere Informationen über den Sakralbau interaktiv betrachtet werden. Im Erdgeschoss wird in den Zeitgeist des Historismus und der einhergehenden Frömmigkeit eingeführt und an Beispielen verschiedener Kunstgattungen wie Skulptur, Malerei, Druckgrafik, Glas- und Textilkunst sowie sakraler Metallarbeiten veranschaulicht. Geöffnet ist von 14 bis 17 Uhr. (Haßfurt, Michaelskapelle, neben Ritterkapelle)

Schmiedemuseum in Kirchlauter

Die alte Schmiede in Kirchlauter, die von 1923 bis 1966 betrieben wurde, wird am Sonntag wieder zum Leben erweckt. Das Schmieden bei offenem Feuer wird in handwerklicher Tradition gezeigt. Geschickte Besucher dürfen unter Anleitung auch selbst Hand anlegen.

Im Obergeschoss können bäuerliches Inventar, Werkzeuge und landwirtschaftliche Gebrauchsgegenstände besichtigt werden. Geöffnet ist von 13 bis 17 Uhr. (Kirchlauter, Kirchenstraße 6)

Jüdische Lebenswege – Museum Kleinsteinach

In einem malerischen Fachwerkhaus befindet sich auf zwei Etagen die Dauerausstellung zur Geschichte der Juden. Nach ihrer Vertreibung aus dem Fürstbistum 1560/61 siedelten sich Juden in der umliegenden Region an. Es entstanden die sogenannten Dorfjudenschaften. Gezeigt wird, welche Schutzherren es in Kleinsteinach gab oder welche Bedingungen ein Jude erfüllen musste, um sich hier neu anzusiedeln. Neben dem friedvollen Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft wird auch die Zeit des Nationalsozialismus thematisiert. Folgende Führungen sind kostenfrei, Spenden jedoch erbeten. 13.30 Uhr Führung im Museum  15.00 Uhr geführter Dorfrundgang. Geöffnet von 13 bis 17 Uhr. (Riedbach, OT Kleinsteinach, Am Kirchplatz 3)

Jüdischer Friedhof – Kleinsteinach

Der jüdische Zentralfriedhof ist ab 13 Uhr geöffnet.

Rundfunk- und Kommunikationsmuseum, Kleinsteinach
Ebenfalls in Kleinsteinach gibt es für Liebhaber der alten Rundfunk- und Kommunikationstechnik eine große Sammlung zu bewundern. Diese enthält Diaprojektoren, Filmvorführgeräte, Diktafone, Tonbandgeräte, Grammofone, Telefone sowie klangvolle Röhrenradios und mechanische Plattenspieler. Geöffnet ist von 13 bis 17 Uhr. (Riedbach, OT Kleinsteinach, Obere Dorfstraße 15)

Regiomontanus-Ausstellung in Königsberg

Regiomontanus, 1436 in Königsberg als Johann Müller geboren, war ein bedeutender Wissenschaftler des 15. Jahrhunderts. Am Salzmarkt ist eine umfassende Sammlung über den berühmten Mathematiker und Astronomen zusammengetragen. Geöffnet ist von 14 bis 17 Uhr. (Königsberg, Salzmarkt 2)

Feuerwehrmuseum Mechenried

Wirklich alles zum Thema Feuerwehr ist im Feuerwehrmuseum Mechenried zu finden. Die große Sammlung umfasst sämtliche technische Gerätschaften einer Feuerwehr, beginnend ab 1860. Außerdem sind ca. 150 Feuerwehrhelme, der älteste stammt aus dem 18. Jahrhundert, Feuerwehruniformen bis hin zu Medaillen und Plaketten ausgestellt. Geöffnet ist von 14 bis 18 Uhr. (Riedbach, OT Mechenried, Alte Schule, Raiffeisenstr. 8) Bereits am Vortag, dem 18. Mai, findet das 9. FW-Museumsfest statt. An diesem Tag werden aktuelle Fahrzeuge der Feuerwehren präsentiert. Auch ist für das leibliche Wohl gesorgt. Beginn ist um 14 Uhr.

Museum Schloss Oberschwappach

Die umfangreiche archäologische Sammlung im Gewölbekeller zeigt die Entwicklung menschlicher Besiedlung und Fertigkeiten im Steigerwald und Maintal, von der Vor- und Frühgeschichte bis zum Jahr 1747, dem Bau der Glashütte in Fabrikschleichach. In weiteren acht barocken Räumen des Erd- und Obergeschosses im Ostflügel zeugen über 130 Kunstwerke aus den Sammlungen der Diözese Würzburg vom vielfältigen und reichen künstlerischen Schaffen des 17. und 18. Jahrhunderts. Gerne werden bei Bedarf Führungen durch das Schloss sowie durch die archäologische Abteilung angeboten. Geöffnet ist von 14 bis 17 Uhr. (Knetzgau, OT Oberschwappach, Schlossstraße 6)

Dokumentationszentrum Zeiler Hexenturm, Zeil a.Main
Hexen – Geschichte und Geschichten. Kinderführung durch den „Zeiler Hexenturm“, anschließend Märchenlesung „Die kleine Hexe Sophie und ihr Weg in die Freiheit“. Dauer insgesamt ca. 60 Minuten.  Führung: Monika Schraut, Erzählung und Aktion: Rainer Baumgärtner (Autor), Vorleser: Lilly und Leo Dellert; 11.30 Uhr für Grundschülerinnen und Grundschüler; 14.30 Uhr für Kinder ab der 5. Klasse (Anmeldung erforderlich: vhs Zeil, Telefon 09524/850686)

Für erwachsene Besucherinnen und Besucher:

Zeil a. Main war im 17. Jahrhundert als Richtstätte des Hochstifts Bamberg Schauplatz großer Hexenverfolgungen und -verbrennungen. Eine Dokumentation im Originalschauplatz Stadtturm und im angebauten Fronhaus informiert darüber und sensibilisiert die Besucher für dieses komplexe Thema. Die Aufarbeitung zahlreicher Dokumente, wie das Tagebuch des Johann Langhans, der selbst Opfer wurde, Briefe und Protokolle der Vernehmungen und Folterungen der betroffenen Menschen machen dies möglich. Geöffnet ist von 11 bis 17 Uhr. (Zeil a.Main, Obere Torstraße 14)

Treffpunkt Heimat, Zeil a.Main

Im gleichen Haus ist im Erdgeschoss die Dokumentation “Treffpunkt Heimat”. Hier wird die Geschichte der Vertreibung der Sudetendeutschen und der Römerstädter, die Ankunft der Flüchtlinge im Landkreis und in der Stadt Zeil am Main dokumentiert. Auch von der Integration, der Entstehung der Römerstädter Wallfahrt bis hin zur Partnerschaft mit dem heutigen Rymarov wird berichtet. Geöffnet ist von 11 bis 17 Uhr. (Räume sind im Doku-Zentrum Zeiler Hexenturm)