Der Mais muss jetzt vom Acker – auch Nachts und in den frühen Morgenstunden

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Der Mais muss jetzt vom Acker – auch wenns mal etwas lauter wird. In diesem Extremjahr müssen die Landwirte häufig in den Morgen-,  Abend- und Nachtstunden die Bestände häckseln und einfahren. Da fühlt sich so mancher Bewohner im ländlichen Raum, in seiner Ruhe gestört. Das vermeintliche Ärgnernis hat aber seinen Grund. Hierzu erreichte uns folgende Pressemitteilung vom BBV.

Die anhaltende Hitze und Temperaturen zwischen 30 – 36 Grad sowie fehlende Niederschläge über mehrere Wochen haben in Teilen des Landkreises Haßberge zu Minderwuchs und einer teilweisen Notreife des Maises geführt. Am Tag rollen sich die Blätter zusammen, damit die Pflanze vor Hitze und der Trockenheit geschützt wird. Das teilt der BBV Geschäftsführer Manfred Kraus von der Verbundgeschäftsstelle Hofheim i. Ufr. und Geldersheim mit.

Da der angekündigte Gewitterregen ausgeblieben ist, muss der Mais auf den leichten Böden teils mit  Minderertrag und mit kleinen Kolben geerntet werden. Die Futtersituation für die Rinderhaltung wird sich durch massive Trockenschäden auf dem Dauergrünland zusätzlich verschärfen.

Die moderne Landtechnik braucht Akzeptanz in der Bevölkerung und gegenseitige Rücksichtnahme.

Mit der modernen Landtechnik steigt nicht nur die Schlagkraft der Landwirtschaft sondern auch die Größe der landwirtschaftlichen Fahrzeuge und Maschinen. In kürzester Zeit werden heute große Erntemengen vom Feld zum Hof oder zum Handel gefahren. Deshalb appelliert der Bayerische Bauernverband an alle Halter und Fahrer von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen sich umsichtig und rücksichtsvoll im örtlichen Straßenverkehr zu verhalten und auch den Dialog mit der Bevölkerung zu suchen. Besondere Rücksichtnahme ist auf den Straßen bei der Begegnung mit anderen Verkehrsteilnehmern angesagt. Die Landwirte bitten die Bevölkerung um gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, vor allen Dingen, weil sich die Menschen derzeit im wohlverdienten Sommerurlaub befinden.

Da sich die trockenen Maisbestände unter der Hitze des Tages aufheizen müssen die Landwirte in diesem Extremjahr  in den Morgen-,  Abend- und Nachtstunden die Bestände häckseln und einfahren.

Ziel ist somit die Nachtkühle der Bestände auszunutzen.

Dies ist laut Kreisobmann Klaus Merkel notwendig, weil sich bei sehr trockenem Maiserntegut der Mais im Fahrsilo nicht silieren lässt und es zu Schimmelbildung kommen kann. Eine hohe Futterqualität wird angestrebt um hochwertige regionale Lebensmittel zu erzeugen. Die Transportfahrten mit den Muldenkippern und Abschiebern werden sich wegen der dünnen Maisbestände stark verringern.