Delegation aus Eltmann besucht französische Freunde

Eine 25-köpfige Delegation aus Eltmann genoss drei Tage lang die Gastfreundschaft in Frankreich. Unser Bild entstand bei der Besichtigung des neuen Freizeitbades OdyssèO. Foto: Moni Göhr/Freundeskreis Haßberge-Tricastin

Gemeinsam am Haus Europa bauen. Nach Corona-Pause: Delegation aus Eltmann besucht französische Freunde in Saint-Paul-Trois-Châteaux.

Die Corona-Pandemie hatte zwischenzeitlich auch die Städtepartnerschaft Eltmann / Saint-Paul-Trois-Châteaux zur Zwangspause verurteilt. Nach zwei Jahren ohne Begegnungen wurde der Austausch jetzt wiederbelebt und vertieft. Eine 25-köpfige Delegation mit Bürgermeister Michael Ziegler und Partnerschaftsbeauftragten Joachim Friedsam an der Spitze reiste mit dem Bus für drei Tage nach Frankreich, um die bestehenden Kontakte aufzufrischen.  

Die Wiedersehensfreude bei den französischen Freunden in Saint-Paul-Trois-Châteaux war groß, die Begegnung brauchte keine Anlaufzeit. Für Bürgermeister Jean-Michel Catelinois war es ein großes Vergnügen nach langer Zeit des Abstands die Abordnung aus Eltmann begrüßen zu können. „Wir haben sehr darunter gelitten, dass in den letzten beiden Jahren keine persönlichen Kontakte möglich waren. Gemeinsam haben wir unsere Freundschaft aufgebaut, vom ständigen Dialog gelernt und durch gegenseitige Neugier eine enge Beziehung entwickelt“, so das französische Stadtoberhaupt. Deswegen zeigte er sich glücklich, dass die Partnerschaft auch nach fast 50 Jahren immer noch lebendig und dynamisch ist. Das sei nicht selbstverständlich. Sein Dank galt allen Akteuren und Akteurinnen, die sich seit Jahren und Jahrzehnten dafür einsetzen, die Freundschaft mit Leben zu füllen. „Sie ist das Herzstück dieser Partnerschaft“. Dies bekräftigte auch Bürgermeister Michael Ziegler und forderte unter Verweis auf die gemeinsame, teils leidvolle Geschichte dazu auf, auch in Zukunft gemeinsam am Haus Europas weiterzubauen, um in Frieden leben zu können. Dafür sei es notwendig, insbesondere auch die Jugend mit einzubinden. „Unsere Partnerschaft ist keine Pflichtaufgabe, sondern ist uns eine Herzensangelegenheit“, unterstrich Ziegler. „Wir fühlen uns in Saint-Paul-Trois-Châteaux zu Hause.“ Die Freundschaft zwischen Frankreich und Deutschland sei eine gelebte, lebendige Partnerschaft; sie sei nicht von oben verordnet worden, sondern aus der Bevölkerung entstanden.

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„Wir haben viel erlebt und auch viel erreicht“, waren sich die zwei Kommunalpolitiker und alle Beteiligten einig. Wichtig sei, dass zwei Nachbarländer sich verstehen, austauschen und gegenseitig unterstützen. Eine Überraschung hatten die Gastgeber für die Freunde aus Eltmann parat: nach der Besichtigung des neu gebauten Freizeitbades OdyssèO wurde ein Olivenbaum gepflanzt, der symbolisch für die deutsch-französische Freundschaft steht.

Die Gastgeber hatten ein breitgefächertes Rahmenprogramm vorbereitet. Unter anderem wurden das Haus des Trüffels und des Tricastin, das Lavendel-Museum in Saint-Remèze und die Altstadt von Saint Paul besichtigt. Ein besonderer Höhepunkt war das von der Stadt organisierte Bierfest, bei dem auch deutsches Bier ausgeschenkt wurde, das die deutsche Delegation mitbrachte. Die Einnahmen aus dem Verkauf des deutschen Bieres wurden einer Einrichtung aus dem Tricastin gespendet, in diesem Fall der Tagesbegegnungsstätte „Maison des Ainés“.

Nach drei erlebnisreichen Tagen fiel der Abschied am Sonntag schwer. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf den Besuch der Freunde aus Saint-Paul-Trois-Châteaux 2023 in Eltmann.