Gegen die Lebensmittelverschwendung

Das Team von „cycleOFbread“ zu Besuch im Landratsamt. Von links nach rechts: Lehrerin Beate Neuhaus-Krevert, Rico Neubert (Leiter Regionalmanagement, Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung des Landkreises Würzburg), die Schülerinnen Alina Bader, Laura Leder und Nina Schlee und Landrat Thomas Eberth. Foto: Nadine Heber

Die Schülerfirma „cycleOFbread“ zu Besuch im Landratsamt Würzburg. Mit Brotchips gegen die Lebensmittelverschwendung.

Mit Brotchips der allgemeinen Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagen: Das hat sich die Firma „cycleOFbread“ zum Ziel gesetzt. Gegründet wurde sie von Schülerinnen und Schülern der Klara-Oppenheimer-Schule in Würzburg, der Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement. Mit selbst entwickelten veganen Brotcrackern aus gerettetem Brot besuchten sie in der Vorweihnachtszeit Landrat Thomas Eberth im Landratsamt Würzburg – und überzeugten ihn sofort von ihrem Konzept.

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Landrat Thomas Eberth begeistert vom Konzept der Schülerfirma

„Unsere Gesellschaft ist es gewohnt, im Überfluss zu leben. Jedes Jahr werden in Deutschland mehrere Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt. Wir müssen daher dringend das Bewusstsein für die Wertschätzung von Nahrung schärfen. Das Konzept der Schülerinnen und Schüler, das hinter „cycleOFbread“ steht, ist so einfach wie genial: Es sensibilisiert uns, genauer hinzuschauen, was wir wegwerfen – weil vieles davon noch zu retten wäre. In diesem Fall altes Brot, das zu leckeren Crackern verarbeitet werden kann“, erklärte Landrat Eberth und ließ seinen Worten auch direkt Taten folgen: In seinem und im Namen von Michael Dröse (Leiter der Stabsstelle Landrat), Rico Neubert (Leiter Regionalmanagement, Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung) und Nadine Heber (Pressestelle und Interne Kommunikation) erwarb er für das Landratsamt Würzburg vier Anteilsscheine an der Schülerfirma und kaufte außerdem 25 Cracker-Beutel und vier Weihnachtspakete.

Verkaufserlös wird der Würzburger Kindertafel gespendet

Im Gespräch mit den Schülerinnen und ihrer Lehrerin Beate Neuhaus-Krevert interessierte sich Eberth für jedes Detail – von der Idee bis hin zum fertig gepackten Beutel. „Es tut weh zu realisieren, wie viele Lebensmittel täglich weggeworfen und verschwendet werden. Allein zu sehen, wie viel Brot in unserer Mensa jeden Tag zurückgeht hat uns verdeutlicht: Es muss sich etwas ändern. Mit ‚cycleOFbread‘ wollen wir einen Schritt in die richtige Richtung machen und zeigen: Brot, das niemand mehr kaufen will, muss nicht zwingend entsorgt werden“, erklärte Laura Leder, Produktionsleiterin der Schülerfirma, die Idee hinter „cycleOFbread“. Gemeinsam mit der Bäckerei Gebert, einer traditionell fränkischen Handwerksbäckerei, wurde dann das Konzept entwickelt: Brot, das bis zum Abend nicht verkauft wird, soll gerettet, mit Gewürzen und kalt gepresstem Öl aus der Region verfeinert und geröstet und anschließend als Brotcracker verkauft werden.

In rund drei Monaten wurden aus zwölf Schülerinnen und Schülern Geschäftsleitung, Marketing-, Finanz-, Verwaltungs- und Produktionsexpertinnen und –experten. Der Verkaufserlös wird komplett an die Würzburger Kindertafel gespendet, die bedürftigen Kindern aus geretteten Lebensmitteln täglich eine gesunde Pausenverpflegung zu Verfügung stellt.

Zu kaufen gibt es die Cracker (100 Gramm für 4,99 Euro) direkt an der Klara-Oppenheimer-Schule und bei mehreren Kommissionspartnern, die die Schülerfirma auf ihren Social Media-Accounts auflistet.