Bootsbau kann beginnen

Das Foto zeigt das etwa 50 Jahre alte Ölwehr-Boot, das nun ersetzt werden soll. Foto: Simon Scheuring

Feuerwehr Schonungen wird künftig zu Land und zu Wasser mit modernem Einsatzgerät arbeiten können.

Jetzt ist der Weg endgültig frei für das neue Feuerwehrboot mit Trailer der Ölwehr. Das Ratsgremium gab in seiner Sitzung nun den Auftrag zum Bootsbau. Insgesamt 175.000 Euro nimmt Schonungen dafür in die Hand. Dabei bekommt die Großgemeinde einen Zuschuss von 85.000 Euro vom Freistaat, 20.000 Euro steuert der Feuerwehrverein bei und 10.000 Euro kommen vom Landkreis Schweinfurt. Das Fachbüro Andreas Dittlmann aus Passau kümmerte sich um den Prozess der Ausschreibung. Bürgermeister Stefan Rottmann zeigte sich erleichtert, dass nun mit dem Bootsbau begonnen werden kann.

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Der Gewässer- und Katastrophenschutz auf dem Main ist uns alle ein sehr großes Anliegen, gerade weil der Fluss das prägendste Element unseres Landkreises darstellt, erklärt Bürgermeister Stefan Rottmann. Durch den Mainausbau und dem zunehmenden Schiffsverkehr sowohl beim Gütertransport, Kreuzfahrt oder Freizeitsport und Wassertourismus gewinnt die Wasserstraße mehr und mehr an Bedeutung.

Die Freiwillige Feuerwehr Schonungen trägt flussaufwärts mit ihrem Katastrophenschutz-Boot wesentlich zur Gefahrenabwehr und Sicherheit auf einem ausgedehnten und vielbefahrenen Flussabschnitt zwischen Haßfurt und Schweinfurt bei. Zum Einsatzgebiet zählt aber nicht nur die Bundeswasserstraße Main, sondern auch die wertvollen Buchtenlandschaften, die ein sensibles Ökosystem darstellen.

Die Einsätze reichen von Menschen- und Tierrettung, über Vermisstensuche bis hin zu Ölaustritte und Havarien von Schiffen. Bisher konnte durch das schnelle Eingreifen der Schonunger Wehr und dem Einsatz des Bootes Schlimmeres vermieden werden. Weil es sich beim Main um ein Fließgewässer handelt, zählt im Einsatzfall jede Minute, um größeren Schaden abzuwenden bzw. eine Ausdehnung des Schadensereignisses zu verhindern, sagt Bürgermeister Stefan Rottmann.

Bemerkenswert ist, dass es Schonungen in vergleichsweise kurzer Zeit geschafft hat, den gesamten Fuhrpark und Gerätschaften der neun Feuerwehren zu erneuern – und auch bei den Gerätehäusern habe man große Fortschritte erzielt. Neue Einsatzfahrzeuge für Löffelsterz (MLF), Reichmannshausen (TSF-L), Abersfeld (TSF-L) und Schonungen (TLF-4000, Landkreis) befinden sich aktuell in der Ausschreibung und Beschaffung. In den vergangenen Jahren wurde neue Feuerwehrfahrzeuge für Schonungen, Marktsteinach, Hausen und Forst beschafft. Größte Anschaffung war ein HLF-Einsatzfahrzeug für knapp eine halbe Million Euro. Dazugekommen ist außerdem ein Verkehrsleitanhänger, den die Münchner Berufsfeuerwehr ausgemustert und nun in Schonungen seine Dienste verrichten wird.

Die größten Investitionen stellen allerdings die Neubauten von Bürger- und Feuerwehrhäuser in Reichmannshausen und Löffelsterz dar. Weitere Sanierungs- bzw. Bauprojekte in anderen Ortsteilen sollen folgen, kündigt Bürgermeister Stefan Rottmann an.