Blütenreichtum trotz Trockenheit

: Attraktive Staudenmischung im Kreisverkehr bei Knetzgau. Foto: Guntram Ulsamer / Landratsamt Haßberge

Gartenarbeit:  Der Frühsommer eignet sich hervorragend für die Bepflanzung von artenreichen Staudenmischungen für trockene Standorte. Die Kreisfachberater geben weitere Tipps.

Pflegeintensive Beetflächen aber auch ungenutzte, monotone Gartenecken lassen sich relativ einfach in blütenreiche, lebendige und vitale Staudenflächen verwandeln. Ähnlich wie bei der Aussaat von Blühmischungen über die die beiden Kreisfachberater Guntram Ulsamer und Johannes Bayer vergangene Woche berichtet haben, ist eine lockere, unkrautfreie Bodenoberfläche für den Erfolg entscheidend.

Ein positives Beispiel für schöne Pflanzenbilder sind die bunt bepflanzten Mittelinseln der Straßenkreisel. Ohne dauerhaftes Gießen und Düngen erfreuen diese ökologischen Kleinnischen den Betrachter über das ganze Jahr. Warum nicht im eigenen Garten den Insekten eine dauerhafte Nahrungsgrundlage bieten?

Vorbild der Natur

„Unsere heimischen Trocken- und Halbtrockenrasen sowie die Flora des Mittelmeerraumes dienen uns als natürliches Vorbild und liefern eine große Auswahl geeigneter Pflanzen“, so Kreisfachberater Guntram Ulsamer. Die entsprechenden Naturstandorte sind geprägt durch geringe Niederschläge, sonnige Lagen und durchlässige, nährstoffarme Böden, ähnlich wie bei uns in Franken.

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Fertige Staudenmischungen versprechen den Erfolg

Zahlreiche fertige Staudenmischungen wie Silber- oder Präriesommer versprechen nicht nur ein lebendiges, pflegeleichtes Umfeld, sondern halten dieses Versprechen, bei fachlich richtiger Anlage. Die Mischungen wurden speziell für diesen Zweck an den staatlichen Versuchsanstalten wie  zum Beispiel Veitshöchheim oder Weinheim zusammengestellt. Unter dem Begriff „Staudenmischung“ findet man insbesondere im Internet (z. B. beim Bund deutscher Staudengärtner) viele Empfehlungen für die geeignete Staudenmischung und deren Realisierung. Geeignete Bezugsquellen in der Region können beim Kreisverband für Gartenbau und Landespflege erfragt werden.

Einfache Umsetzung

Für den Laien, der nicht jede Pflanze kennen muss, ist die Ermittlung der Flächengröße (mind. 5 oder 10 m²) wichtig. Der unkrautfreie Boden wird bepflanzt und danach mit einem mehrere Zentimeter starken, mineralischem Mulch aus Kies, Sand ober Schotter bedeckt.

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Die Stauden, die als Gerüstbildner (geringe Anzahl, dominant), Begleitstauden (größere Menge, begleitend) und Füllstauden (große Anzahl, bodendeckend) bezeichnet werden, können relativ einfach entsprechend ihrer Aufgabe zugeordnet und dann verteilt werden.

Pflege und Unterhalt

Frühjahrsblüher erhalten einen Sommerschnitt, um damit die Pflanzen zu einer zweiten Blüte anzuregen. Generell wird ein Rückschnitt im Februar/März empfohlen, um den Insekten und die Kleinlebewesen Lebens- und Rückzugsräume für den Winter zu bieten. In den ersten beiden Jahren brauchen die Pflanzen noch regelmäßig Wasser, um sich dann mit eigenem Wurzelwerk zu versorgen.