Auszeichnungen für aktiven Dienst

Fotos Sigrid Herder

Feuerwehrehrenabend in der Alten Kirche Schonungen. Feuerwehrmänner und –Frauen erhalten staatliche Auszeichnung für jahrzehntelangen aktiven Dienst

Eigentlich ist die Bezeichnung „Feuerwehr“ längst überholt. Das Löschen von Bränden ist eine von vielen Disziplinen, wie Bürgermeister Stefan Rottmann in seiner Begrüßungsrede zu den Staatlichen Ehrungen feststellt. Die Aktive Wehr hat sich zu einer „Schnell-Eingreif-Truppe“ gewandelt, die nahezu für jedes noch so denkbare Einsatzszenario gerüstet ist.

Vor allem sind es Wetterextreme in Folge des Klimawandels, die die Feuerwehren in Atem halten

Hohe Waldbrandgefahren aufgrund langer Dürre- und Hitzeperioden wie im Sommer 2018, Orkan- und Sturmschäden, Starkregen- und Hochwasserereignisse seien heutzutage keine Seltenheit mehr. Sogar bei den massiven Schneeverhältnisse wie in Oberbayern waren Schonunger Blaulichtorganisationen vor Ort und schippten die stark belasteten Dächer frei. Kommt es ganz „dick“ dann ist sowieso oft ein ganzer Ort betroffen und es gehen mehrere Notrufe in kurzer Zeit bei der Leitstelle ein. „Dank unserer Ortsteilwehren und unseren vielen hundert Aktiven sind wir sehr breit aufgestellt und können in kurzer Zeit viel leisten!“, ist Rottmann stolz. Gerade investiere die Gemeinde in neue Gerätschaften, Fahrzeuge und Feuerwehrgerätehäuser – etwa 1,4 Mio. Euro sind aktuell vorgesehen. Außerdem rechnen die Gemeindeverantwortlichen mit hohen Fördermitteln.

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Dass die neun Feuerwehren der Großgemeinde Schonungen bestens miteinander harmonieren und zusammenarbeiten, ist kein Geheimnis

Ortsteilübergreifend wird bei Einsätzen, Schulungen und Übungen zusammen geholfen und auch in Klausuren und Kommandantenversammlungen herrscht eine Atmosphäre des Miteinanders. Neben all der anstrengenden Arbeit, die das Feuerwehrdasein für die aktiven Kameradinnen und Kameraden bereithält, darf auch gemeinsam geehrt und gefeiert werden.

Willkommener Anlass waren da die Staatlichen Ehrungen in der Alten Kirche Schonungen zu der auch Landrat Florian Töpper, Kreisbrandrat Holger Strunk, die Kreisbrandinspektoren Johannes Grebner und Peter Höhn, die Kreisbrandmeister Horst Klopf und Thomas Eberl sowie Kreisjugendwart Christian Eichel gekommen sind. Die musikalische Umrahmung übernahm standesgemäß die Feuerwehrkapelle aus Reichmannshausen.

Der Landrat lobte das vorbildliche Engagement und den Einsatz für die Mitmenschen

Erfreulich sei, dass landkreisweit offensichtlich wieder mehr Menschen bereit sind, den Feuerwehrdienst zu übernehmen – das zeigen jüngste Statistiken. Hochachtung und Respekt zollte Florian Töpper für die Einsatzbereitschaft zu jeder Tages- und Nachtzeit und das oft über Jahrzehnte hinweg. Er betonte, dass Feuerwehrmänner und –Frauen oft im Ernstfall hochkonzentriert und professionell unter Zeitdruck und Anspannung arbeiten müssen. Akzeptanz und Anerkennung sei für das Feuerwehrwesen in der Gesellschaft von Nöten, nicht selten müsse der aktive Dienst mit der beruflichen Tätigkeit verbunden werden.

Fotos Sigrid Herder

Kreisbrandrat Holger Strunk lobte dagegen die Unterstützung und Investitionsbereitschaft der Gemeinde Schonungen im Zusammenhang mit notwendigen Feuerwehrbeschaffungen. „Da wurde gerade in jüngster Zeit Vieles angestoßen!“, so Strunk.

Schließlich standen aber an diesem Abend die zu Ehrenden mit ihren Partnerinnen und Partnern im Mittelpunkt. Neben den staatlichen Ehrungen wurden eine ganz besondere Auszeichnung durch den Bayerischen Feuerwehrverband Christine Szczecina und Egbert Kraus durch Kreisjugendwart Christian Eichel zu Teil. Damit sollte vor allem ihre hervorragende Nachwuchsarbeit bei der Waldsachsener Feuerwehr gewürdigt werden.