Erneutes Zeckenjahr steht bevor

Zeckenbisse: Vorbeugen kann man Zeckenbissen, indem man Kleidung und Haut mit speziellen insektenabweisenden Mitteln, sogenannten Repellents, einsprüht. Zusätzlich wird als Schutz gegen FSME eine Impfung empfohlen.
Vorbeugen kann man Zeckenbissen, indem man Kleidung und Haut mit speziellen insektenabweisenden Mitteln, sogenannten Repellents, einsprüht. Zusätzlich wird als Schutz gegen FSME eine Impfung empfohlen. Foto: djd/Hermes Arzneimittel/imagesource

Der vergangene milde Winter kommt den gefährlichen Tieren zugute und fördert Zeckenbisse

(djd). Sowohl 2018 als auch 2019 waren Zeckenrekordjahre. Und 2020, so prognostizieren Experten, wird nach dem außergewöhnlich milden Winter erneut ein Zeckenjahr. Bereits im März hat die Zeckensaison begonnen, denn es genügen schon zwei oder drei aufeinanderfolgende Tage mit Temperaturen über sieben Grad Celsius, um Zecken aktiv werden zu lassen. Diese übertragen eine Reihe problematischer Krankheiten, darunter die mitunter tödlich verlaufende Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die weitverbreitete Lyme-Borreliose.

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Zeckenschutz und zusätzliche Impfung

Zeckenbisse: Immer wichtiger wird es, sich gegen Zeckenbisse zu schützen - beispielsweise mit einem Pumpspray und zusätzlich mit einer Impfung.
Immer wichtiger wird es, sich gegen Zeckenbisse zu schützen – beispielsweise mit einem Pumpspray und zusätzlich mit einer Impfung. Foto: djd/Hermes Arzneimittel GmbH/shutterstock

Zecken beschränken sich längst nicht mehr auf Wiesen und Wälder, sondern kommen mittlerweile auch in der Nähe von Wohnbebauung vor, etwa in Gärten oder innerstädtischen Parks. Wer sich viel draußen aufhält, sollte deshalb grundsätzlich vorsorgen. Gegen Zeckenbisse kann man sich beispielsweise mit „Anti Brumm Forte“ schützen. Das Mittel ist Testsieger der Stiftung Warentest („Test“, Heft 05/2017) in der Kategorie „Zeckenschutz“.

Das Repellent schützt fünf Stunden vor Zecken, ist dermatologisch getestet und bei sparsamer Dosierung schon für Kinder ab drei Jahren geeignet. Der in solchen Zeckenschutzmitteln enthaltene Wirkstoff DEET sorgt dafür, dass Menschen für die Zecken nicht mehr als Wärmequellen wahrgenommen werden, man wird „unsichtbar“ für sie. Neben dem Einsatz von Zeckenschutzmitteln sollte man sich auch gegen FSME impfen lassen. Denn liegt erst einmal eine Erkrankung vor, kann die Medizin kaum noch etwas tun. Es existieren keine Medikamente gegen die Infektion, die eine Gehirnentzündung hervorrufen und das Rückenmark schädigen kann. Unter www.antibrumm.com gibt es weitere Informationen. Die Impfung sollte möglichst früh erfolgen, weil zwischen den insgesamt drei notwendigen Impfterminen Zeit vergehen muss. Krankenkassen übernehmen die Impfkosten in Risikogebieten, welche sich längst nicht mehr nur auf Süddeutschland und das benachbarte Ausland beschränken.

Bundesweit bereits 164 Landkreise betroffen

Neben Mittel- und Südhessen, Teilen des Saarlands, Südthüringen und Teilen von Sachsen ist seit 2019 mit dem Emsland auch ein Landkreis in Niedersachsen betroffen. Außerdem sind laut Robert-Koch-Institut (Stand Januar 2020) zwei weitere Kreise in Sachsen und ein Kreis in Thüringen als Risikogebiete hinzugekommen, sodass aktuell 164 Kreise in Deutschland zu den betroffenen Regionen zählen.

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