Wenn nachts die Atmung stockt

Die häufig von Schnarchen begleitete obstruktive Schlafapnoe erhöht das Risiko für verschiedene Krankheiten. Foto: djd/Inspire/Getty Images/EmirMemedovski

Die Obstruktive Schlafapnoe ist eine oft unterschätzte Volkskrankheit

(djd). Normalerweise ist Schnarchen zwar lästig, aus gesundheitlicher Sicht aber eher harmlos. Doch lautes Schnarchen in Verbindung mit Tagesmüdigkeit kann Indiz für eine Obstruktive Schlafapnoe (OSA) sein. Betroffenen stockt immer wieder nachts der Atem, weil der Zungenmuskel sowie benachbarte Bereiche erschlaffen und die oberen Atemwege verschließen. Dadurch sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut, es folgen unter anderem kurze körperliche Weckreaktionen, die zu einem nicht erholsamen Schlaf führen. „Die obstruktive Schlafapnoe betrifft schätzungsweise rund 20 Millionen Menschen in Deutschland und zählt damit zu den Volkskrankheiten in der Dimension von Diabetes oder Depression“, erklärt dazu Dr. Dirk Schmid, Facharzt für Innere Medizin aus Neustrelitz.

Effektive Behandlung ist möglich

Durch den gestörten Schlaf sind Betroffene tagsüber trotz ausreichend langer Nachtruhe häufig müde. Oft werden auch Konzentrationsprobleme oder ein Leistungsabfall, morgendliche Kopfschmerzen oder Potenzstörungen beobachtet. Unbehandelt erhöht eine obstruktive Schlafapnoe auf Dauer das Risiko für die Entstehung von Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen. Weitere mögliche Folgeerkrankungen sind Diabetes Typ 2 und Depressionen. Die Standardtherapie der OSA ist das nächtliche Tragen einer sogenannten CPAP-Maske, welche die Atemwege durch leichten Überdruck wirkungsvoll offenhält. Doch viele Patienten fühlen damit unwohl, klagen über Mundtrockenheit, eine gereizte Nase oder Druckstellen – und brechen die Behandlung irgendwann ab. Abhilfe schaffen können Behandlungskonzepte wie der Inspire Zungenschrittmacher. „Die Therapie funktioniert auf Knopfdruck und im Einklang mit dem natürlichen Atemrhythmus“, so Dr. Schmid. „Dieser wird während des Schlafens kontinuierlich gemessen. Durch milde Stimulation werden die Atemwege offengehalten und der Schlaf in seiner erholsamen Qualität unterstützt.“

Zungenschrittmacher hat sich bewährt

Der positive Effekt des Zungenschrittmachers wurde in verschiedenen Studien bestätigt. So waren 94 Prozent der Anwender mit der Therapie zufrieden und 90 Prozent ihrer Bettpartner hörten nur noch leises oder gar kein Schnarchen mehr. Unter www.therapie-auf-knopfdruck.de oder der kostenlosen Hotline 0800-0009-7890 gibt es mehr Informationen zu der Therapie. Wenn bei einer mittleren bis schweren obstruktiven Schlafapnoe die CPAP-Maske nicht richtig wirkt oder Probleme macht und kein extremes Übergewicht vorliegt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten.