Kribbelnde Füße sind ein Warnsignal

Weltdiabetestag: Wenn die Füße brennen oder kribbeln, kann dies ein Hinweis auf Nervenschäden sein. Foto: djd/Milgamma Protekt
Wenn die Füße brennen oder kribbeln, kann dies ein Hinweis auf Nervenschäden sein. Foto: djd/Milgamma Protekt

Experten weisen auf Nervenschäden durch Diabetes hin

(djd). Viele Menschen wissen nichts von ihrem Diabetes – obwohl sie bereits unter ersten Symptomen von Folgeschäden der Erkrankung wie kribbelnden, tauben oder schmerzenden Füßen leiden. Darauf wiesen Experten anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November 2019 hin. Sie raten, angesichts solcher Anzeichen aufmerksam zu werden und zu handeln. Bei rund 7,5 Millionen Menschen ist nach den aktuellen Zahlen des Deutschen Gesundheitsberichts die Diagnose Diabetes bekannt. Hinzu kommen mindestens zwei Millionen, denen ihre Erkrankung nicht bewusst ist, weil ein erhöhter Blutzuckerspiegel an sich häufig keine Beschwerden verursacht. Sie haben allerdings oft schon mit einer schwerwiegenden Folge der Zuckerkrankheit zu kämpfen: der sogenannten Neuropathie.

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Diabetes greift die Nerven an

Eine möglichst optimale Einstellung des Blutzuckers gehört zur Therapie von Nervenschäden als Folge des Diabetes (im Bild: Der Blutzucker wird gemessen).
Eine möglichst optimale Einstellung des Blutzuckers gehört zur Therapie von Nervenschäden als Folge des Diabetes (im Bild: Der Blutzucker wird gemessen). Foto: djd/COLOURBOX

Dieses Nervenleiden entwickelt sich bei etwa jedem dritten Diabetiker und äußerst sich meist durch Empfindungsstörungen in den Füßen wie Kribbeln, Brennen oder Taubheit. Doch selbst bei bekanntem Diabetes wird die Neuropathie häufig zu spät erkannt und behandelt, erklärt Prof. Dr. Dan Ziegler, stellvertretender Direktor am Institut für Klinische Diabetologie des Deutschen Diabetes-Zentrums an der Heine-Universität Düsseldorf. Wenn die Schäden fortschreiten und die Füße immer gefühlloser werden, kann das zum gefürchteten Diabetischen Fußsyndrom führen – die häufigste Ursache von Amputationen in Deutschland. In vielen Fällen werden auch die autonomen Nerven geschädigt, welche die inneren Organe steuern. Vor allem das Herz ist häufig betroffen und gerät dadurch in Gefahr. Dieser Entwicklung müsse früh entgegengesteuert werden, sagt Ziegler. Insbesondere gelte es, den Blutzucker möglichst optimal einzustellen, weshalb eine frühzeitige Diabetes-Diagnose von großer Bedeutung sei.

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Vitamin B1-Mangel ausgleichen

Hinzu kommt, dass Diabetiker häufig von einem Mangel am wichtigen Nervenvitamin B1 betroffen sind, weil sie es vermehrt über die Nieren ausscheiden. Da auf diese Weise Neuropathien entstehen oder sich verschlimmern können, empfiehlt es sich, das Defizit mithilfe der Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin auszugleichen. Das Provitamin, das etwa in dem rezeptfrei in Apotheken erhältlichen „milgamma protekt“ enthalten ist, wird vom Körper fünfmal besser aufgenommen als das einfache Vitamin B1. Auf diese Weise kann es einen nervenschädigenden Mangel und dadurch bedingte Symptome in den Füßen beheben. Wer es zugleich schafft, seinen Lebensstil zu ändern, überschüssige Pfunde loszuwerden sowie Alkohol und das Nervengift Nikotin zu meiden, kann eine existierende Nervenschädigung bremsen oder sogar zum Teil rückgängig machen.

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