Kopfläuse – Mythen und Fakten

Deutliches Anzeichen für einen Kopflausbefall: starker Juckreiz. Foto: djd/Jacutin Pedicul

Den kleinen Krabblern eilt ein schlechter Ruf voraus

(djd). Kratzen sich Kinder auffällig die Köpfe, sollten Eltern die Haare ihres Nachwuchses inspizieren. Finden sich dort schuppenähnliche Gebilde, die an den Haaren kleben wie Perlen an einer Kette, haben sich Kopfläuse eingenistet. Die unliebsamen Plagegeister treten dort vermehrt auf, wo Kinder spielen, kuscheln und die Köpfe zusammenstecken. Zahlreiche Mythen ranken sich um die kleinen Blutsauger und machen sie zum Tabuthema. Was an den Gerüchten wirklich dran ist und was ins Reich der Märchen gehört, wird hier erläutert:

Kopfläuse mögen es schmutzig

Ein Kopflausbefall hat weder etwas mit sozialer Herkunft oder der Körperpflege zu tun: Es kann jeden treffen. So hilft häufiges Haarewaschen mit handelsüblichen Shampoos weder vorbeugend, noch vertreibt es die Parasiten. Im Gegenteil: Saubere Haare werden sogar bevorzugt, denn in ihnen können sich die kleinen Krabbler besonders flink fortbewegen.

Kopfläuse bevorzugen Mädchen

Zwar werden Mädchen von den Krabblern deutlich öfter heimgesucht als Jungs – doch die Laus hat kein Faible für das weibliche Geschlecht. Vielmehr gehen Jungs seltener auf Tuchfühlung mit ihren Spielkameraden, während Mädchen gerne beim Kuscheln, Spielen oder Selfies machen die Köpfe zusammenstecken. Dabei klettern die Parasiten flink an den Haarsträhnen zu ihrem neuen Wirt hinüber und richten sich auf dessen Kopf „häuslich“ ein.

Essig tötet Kopfläuse

Obwohl seine Wirkung sich nicht belegen lässt, wird Essig immer wieder als Hausmittel gegen Läuse empfohlen. Eine Woche lang soll das Haar täglich eine Stunde lang damit getränkt werden. Parallel dazu forstet man anschließend das Haar strähnenweise mit dem Nissenkamm durch – nicht nur für die Kinder eine „reizende“, geruchsintensive und zeitaufwändige Prozedur. Moderne Kopflausmittel wie „Jacutin Pedicul Fluid“ aus der Apotheke hingegen sind einfach in der Anwendung und wirken zuverlässig. Das darin enthaltene Silikonöl ist ungiftig und nicht brennbar. Es breitet sich rasch auf der Kopfhaut aus und dringt in die Atemöffnungen der Parasiten und der Eier ein, so dass diese innerhalb von 10 Minuten ersticken.

Kopfläuse übertragen Krankheiten

In den hiesigen Breiten übertragen Kopfläuse keine Krankheiten. Lediglich die Bissstelle kann sich entzünden, wenn aufgrund des starken Juckreizes gekratzt wird. Weitere interessante Fakten über Kopfläuse sind unter www.läuse.de zu lesen.

Kopfläuse auch auf Haustieren

Hund, Katze und Meerschweinchen sind garantiert frei von Kopfläusen, denn die Parasiten ernähren sich ausschließlich von Menschenblut. Auch auf Gegenständen überleben die Blutsauger nur kurz – ohne regelmäßige Blutmahlzeit stirbt die Laus meist innerhalb von zwei Tagen.