Das hätte Jesus nicht gewollt

Fronleichnamsprozession. Verstohlen, hinter dem Musselinvorhang eines Caféhauses betrachten Andersgläubige die friedlich-fromme, fränkische Fronleichnamsprozession. Robert Höfling (1919-1997) ohne Jahr Ölfarben auf Sperrholz. Leihgabe Peter Angelmaier, München Foto: Thomas Obermeier, Würzburg

Museum am Dom in Würzburg zeigt einzigartige Sammlung von Robert Höfling. Erleben Sie die Ausstellung „Höfling – Das hätte Jesus nicht gewollt“

Fotorealistisch und in Grautönen zeigt ein großformatiges Gemälde eine Gruppe von Kommunionmädchen in ihren weißen Kleidern. Eine Szene, wie sie aus Fronleichnamsprozessionen in Unterfranken vertraut ist. Erst auf den zweiten Blick fällt eine Besonderheit auf: Statt Blütenblätter streuen die Kinder Federn, die sie den Hühnern in ihren Händen ausreißen.

Bis heute scheiden sich an den Werken des Hammelburger Künstlers Robert Höfling die Geister

Die einen loben ihn in den höchsten Tönen, die anderen empfinden seine Kunst als ebenso geschmacklos wie überflüssig. Das Besucherbuch der Ausstellung „Franconia Sacra (Heiliges Franken)“, mit der Höfling 1976 erstmals die künstlerische Bühne der Stadt Würzburg betrat, legt ein beredtes Zeugnis davon ab. „Das hätte Jesus nicht gewollt“, schreib einer der Besucher damals. Das Würzburger Museum am Dom widmet Höfling aus Anlass seines Geburtstags vor 100 Jahren bis 23. Juni eine Sonderausstellung und entlehnt den Untertitel dem 43 Jahre alten Besucherkommentar.

Überraschende und mitunter verstörende Details sind typisch für das Werk Höflings, der 1997 im Urlaub auf Lanzarote überraschend starb

Einige Gemälde und Objekte aus seinem Œuvre gehören seit der Eröffnung zum Standard im Würzburger Museum am Dom. Zum Beispiel der „Große Streichholzaltar“. Dieser besteht aus etwa 4000 teilweise verbrannten Streichholzschachteln, bemalten Kartoffeln und Kreuzen aus Kunststoff.

In der Sonderausstellung geben rund 70 Exponate einen Einblick in Höflings handwerkliches Können und seine facettenreiche Persönlichkeit. „Er ist ohne Zweifel einer der außergewöhnlichsten Künstler der Region. Trotz seines Renommees ist er seiner Heimatstadt ein Leben lang treu geblieben. Die lapidare Begründung: In Hammelburg sind die Wolken schöner!“, sagte Dr. Jürgen Emmert, kommissarischer Leiter des Kunstreferats des Bistum Würzburg, bei einer Presseführung durch die Ausstellung am Freitag, 22. März.

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Die Ausstellung ist bis Sonntag, 23. Juni, jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr im Würzburger Museum am Dom zu sehen. An den Sonntagen, 24. März, 28. April, 26. Mai und 9. Juni gibt es jeweils um 15 Uhr eine Kuratorenführung. Allgemeine Führungen gibt es an den Sonntagen 7. April, 12. Mai und 23. Juni, jeweils um 15 Uhr. Speziell für Familien werden an den Samstagen 30. März und 13. April, jeweils um 15 Uhr Führungen angeboten. Am Freitag, 31. Mai, um 19 Uhr erzählen Freunde Höflings Wissenswertes, Kurioses und Launiges über den Menschen und Künstler. Am Samstag, 1. Juni, um 21.45 gibt es unter dem Titel „Nachklänge im Echoraum“ ein Konzert im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mozartfest Spezial“.

Peter Weber (Marketingexperte der Bahn): „Wir sind immer auf der Suche nach Außergewöhnlichem und Besonderem; die Ausstellung „Höfling – Das hätte Jesus nicht gewollt“ ist einzigartig und spektakulär – ein sehenswertes Projekt!

Bonus: Bahnfahrer erhalten beim Vorzeigen Ihrer aktuellen Fahrkarte eine Ermäßigung auf den Eintrittspreis!

Nutzen Sie das Bayern-Ticket: 1 Tag, bis zu 5 Personen, ab 10,60 Euro*! Mit dem Bayern-Ticket können auch alle Verkehrsmittel des Würzburger Stadtverkehrs genutzt werden. *bei fünf gemeinsam Reisenden.

Weitere Infos gibt es unter: www.bahnland-bayern.de und www.bahnland-bayern.de/beg