Gewonnen hat: Manfred Seubert
Sie sind Zeitzeugen der letzten Jahre einer Dorfkultur, die bis dahin Jahrhunderte überlebt hatte und dann in nur wenigen Jahren verschwand. Ulrike Siegel trägt in „Was die Dörfer einst zusammenhielt“ (LV.Buch) die Geschichten von 19 Frauen und Männern zusammen.
Die Erzählungen sind so verschieden wie ihre Autorinnen und Autoren. Sie berichten von Dörfern in unterschiedlichen Regionen Deutschlands, von einer Welt reich an Arbeit und arm an Geld. Von einem Leben zwischen Idylle, Enge und Engagement. Vom Tragen und Getragenwerden in der Gemeinschaft. Und auch von denen, die am Rande standen und für immer Fremde blieben. Was sie alle verbindet, ist eine Kindheit in den 50er und 60er Jahren. Ohne Sentimentalität und mit allen Facetten beschreiben sie ihr Leben. Sie schildern die Sonnen- und Schattenseiten und schließlich auch das Verschwinden der Höfe, der Gasthäuser und der kleinen Läden. Dieser Blick zurück auf die Lebenswelt in den Dörfern erzählt nicht nur, wie es einmal war, sondern ist zugleich ein zeitgeschichtliches Dokument vom Umbruch einer Kultur, der sich innerhalb einer einzigen Generation vollzog.
Die Kindheitsgeschichten in „Was die Dörfer einst zusammenhielt“ ergeben Puzzleteil um Puzzleteil ein vielschichtiges Bild ländlichen Lebens.
Gesichter und Geschichten aus einer vergangenen Zeit, LV.Buch im Landwirtschaftsverlag, 224 Seiten,€ 18,00 (D) ISBN 978-3-7843-5708-9
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Die Autorin
Ulrike Siegel wuchs auf einem Bauernhof in Baden-Württemberg auf und arbeitete nach dem Schulabschluss auch ein Jahrzehnt auf dem elterlichen Hof. Nach familiären Veränderungen studierte sie Agrarwissenschaften und begann nach einigen Auslandsauf- enthalten mit der Veröffentlichung von Bauerntöchter-Geschich- ten. Sie zeigt das vielschichtige und oft widersprüchliche Bild des Lebens und Arbeitens in der Landwirtschaft. Ulrike Siegel hat zwei Kinder und lebt mit ihrem Lebenspartner in Brackenheim.
